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04

Sep

2015

IS sprengt Tempel in Palmyra

„Temple of Baal-Shamin, Palmyra“ von Bernard Gagnon - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Temple_of_Baal-Shamin,_Palmyra.jpg#/media/File:Temple_of_Baal-Shamin,_Palmyra.jpg
„Temple of Baal-Shamin, Palmyra“ von Bernard Gagnon - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Temple_of_Baal-Shamin,_Palmyra.jpg#/media/File:Temple_of_Baal-Shamin,_Palmyra.jpg

Der sogenannte kalifenstast IS sprengt und zerstört nach und nach das antike Palmyra, im heutigen Syrien gelegen. Es stimmt mich traurig, daß ein solch eindrucksvolles Monument antiker Baukunst nicht mehr existiert.. Bedauerlich, daß ein solches System aus menschenverachtendem Terror und Kulturlosigkeit so viele Anhänger findet.

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Virtuell...

 

...präsentiere ich, Szenen aus der Trajan-Säule - dem antiken Kriegsbericht über die Eroberung der dakischen Königreiches, welches anschließend dem römischen Reich als Provinz "Dakien" angegliedert wurde.

 

Ich konnte mir die Ausgrabungen an der Colonia Ulpia Trajana Augusta Dacica Sarmizegetusa  anschauen, dem Stationierungsort der römischen Besatzungstruppen und frühzeitiger Ansiedlungsstätte römischer Veteranen. Diese Kolonie wurde wenige 10km neben dem antiken Sarmizegetusa Regia gegründet, der Königsburg des Decebalus

 

 

Panis Militaris,

 

das einfache Fladenbrot der römischen Armee, kann man durchaus als Vorläufer der Pizza betrachten, aber natürlich ohne Tomaten - heute in Italien noch als Pizza bianca oder auch Pizza Romana zu bekommen.

 

Pizza Margherita zu Ehren der italienischen Königin Margherita Maria Teresa Giovanna di Savoia 1889 in den Nationalfarben rot-weiß-grün durch einen neapolitanischen Bäcker gestaltet, rot durch Tomate, weiß durch den Käse und grün durch frisches Basilikum, ist unsere leckerster Beweis für die Funktionstüchtigkeit unseres römischen Backofens.

Hier im Bild fehlen noch die Basilikum Blätter, die erst nach dem Backen auf die Pizza kommen

Das WACHTHAUS AM LIMES ist die Darstellung einer römischen Zollhütte an einem Limesdurchgang. Das Tor eines solchen Limes Durchgangs wurde in Öhringen nachgebaut und ist jetzt auf dem Gelände der Landes-gartenschau zu sehen.

Bemerkenswert auch die farbige Darstellung, denn die Antike war, wie Dr. Bender vom Limesinformationzentrum vortrug, "quitschbunt".

Eigentlich sollten dieses Tor und das WACHTHAUS AM LIMES nebeneinander stehen, denn thematisch gehören sie absolut zusammen, auch wenn wir uns an einem so unbedeutenden Grenzübergang, wie er auf dem Glasenberg bestanden haben könnte, kein so großes und repräsentatives Tor vorstellen sollten.

Panis Militaris...

 

...zum Zweiten - jetzt auch aus weitgehend authentischem Teig - Dinkel Vollkorn. In der Antike war die Korngröße des Mehls aber nicht so gleichmäßig fein sondern unregelmäßig und gröber.

 

Vollkommen unauthentisch natürlich auch hier die Verwendung von Tomaten, die ja erst im 16 Jhd von den Spaniern aus Amerika mit gebracht wurden und dann erst mal 2 Jhd. nur als Zierpflanze oder zur medizinischen Verwendung kultiviert wurde.

 

Und der Geschmack der Dinkel-Vollkorn-Pizza? Das müssen Sie halt einfach probieren!

 

Radspazierfahrt - 6km

 

Soweit ist es von unserem Zuhause bis ans Wachthaus, wenn die kürzeste Strecke am Franzosenacker vorbei gefahren wird. Zu Fuß doch ein ganzes Stück, ist's mit dem Fahrrad eher nur Spazierfahrt.

Im Bild meine Frau neben ihrem neuen Riese&Müller "Avenue" mit NuVinci-Schaltung und Bosch Active Cruise, während ich (Hinweis an einen befreundeten Fahrradhändler) noch immer mit einem Motobecane Rennrad (im Bild hinten) aus den 80er Jahren unterwegs bin. Vor allem an Steigungen bin ich da recht chancenlos und hänge hoffnungslos hinterher.

Im Frühjahr 2016 während der Vorbereitungsfahrt der Römertour auf dem Gelände des Kastells Osterburken; von links nach rechts: Erhard, rechts neben mir Günter, ganz außen Hubert.

Mehr zu den von Erhard  veranstalteten Erlebnistouren:

https://www.elektrorad-mott.de/e-bike_touren/

 

 

WACHTAUS AM LIMES als Landmarke - in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai 2016 erlebte unsere Gegend eine Niederschlagskatastrophe, die besonders durch die Flutwelle in der Ortschaft Braunsbach traurige Berühmtheit erlangte.

In dieser Nacht versuchte der Fahrer eines schwarzen BMW (im Bild hinter den beiden hellen Fahrzeugen) auf der schmalen Straße zu wenden, geriet dabei mit den Antriebsrädern in das Feld und war somit gestrandet. Am nächsten Morgen wollten wir unser Wachthaus und Gelände auf etwaige Schäden inspizieren, als einer der Fahrzeuginsassen aus den hellen Fahrzeugen einem Abschlepper beschrieb, wo der BMW zu bergen wäre: "bei dem Limes-Häusle"

 

Bei allem Mitleid mit dem Gestrandeten war es doch eine positive Erfahrung, daß unser "Wachthaus Am Limes" inzwischen bereits einen so hohen Bekanntheitswert hat, daß es als Landmarke dient.

Eine ganz besondere Erfahrung hatten wir in der Villa Rustica von Bignor. Während anderswo römische Mosaiken nur betrachtet, nicht angefaßt werden dürfen, steht und läuft man in Bignor auf dem originalen römischen Mosaikfuß-boden. 

Der größte Teil der Fußböden der mittelgroßen Villa mit um 60 Räumen ist noch original erhalten; stellenweise wurde durch das einstürzende Dach der Hypokaust der im dritten Jhd. fertig gestellten Villa durchschlagen.

Die Wände wurden zum Schutz der Mosaiken wieder errichtet und sind mit Riedgras gedeckt. In wieweit das historisch korrekt ist, weiß ich nicht. Die Wände waren aber im ursprünglichen Zustand verputzt  und bemalt; hiervon zeugen gefundene Bruchstücke.

Archäologisches Freilichtmuseum Schwarzenacker:    in der Antike  um 275ac zerstörter römischer Ort und bis dahin Heimat für vermutlich um 2000 Menschen, heute in kleinen Teilen rekonstruiert, hat schon zahlreiche römische Funde  ans Tageslicht gebracht.

Von besonderer Bedeutung ist der sogenannte "Kentaurenkopf", eine antike Kopie eines hellenistischen Vorbilds, welches eines der Fabelwesen mit menschlichem Oberkörper auf Pferderumpf zeigte.

Erhalten ist heute noch der Kopf dieser Figur und wird im Original im Museum Speyer ausgestellt. Es gilt als Meisterwerk. Überzeugen Sie sich selbst - entweder in Speyer, in Schwarzenacker oder im "Wachthaus Am Limes" - anhand einer vom Original abgeformten Kopie.

Die Weiterbildung ist den Limes-Cicerones durch die Ausbildungsverordnung der Deutschen Limes Kommission vorgegeben. DIe Schwerpunkte, die der jeweilige Cicerone dabei setzt, sind individuell verschieden.

Ich vertiefe mein Wissen gerne auf die Thematik meiner Ausstellung am "Wachthaus Am Limes", um so ein möglichst realitätsnahes Bild des Leben am Limes vermitteln zu können.

Hier ein Bild von Dr. Sommer, dem Vorsitzenden der Deutschen Limes Kommission, bei seinem Vortrag anläßlich einer Veranstaltung der Limesfachberatung des Regierungsbezirk Mittelfranken "Rekonstruktionen am Welterbe"

Der Standort des "Wachthaus Am Limes" markiert auch die Gemeindegrenze zu Schöntal. Zur Frage der keltischen Besiedlung, die eventuell auch mit entscheidend gewesen sein könnte, ob die Römer hier einen Limesdurchgang angelegt hatten, kann aufgrund mangelnder Funddichte aus der Latenezeit nur mutmaßt werden.

Aus der Hallstatt Zeit, also einige 100 Jahre vor Errichtung des Limes, haben wir u.a. das keltische Hügelgrab auf der Spitze des Glasenberg, aber auch nur einige wenige km östlich vermutlich ein keltisches Oppidum.

Der Forstweg, auf dem ich hier im Bild stehe, markiert auch den früheren Eingang zum Oppidum. DIe Bauweise der Befestigung war vermutlich wie an der berühmten Heuneburg oder aber auch bei den frühen Holztürmen der Römer am Neckar-Odenwald Limes - Steine mit stabilisierenden Querhölzern in einer Lehmpackung

Der Landesbeauftragte für Luftbildarchäologie, Herr Rudolf Landauer, zeigt in seinem Buch "Archäologie aus dem Cockpit" , welches er Ende März 2018 in Widdern bei einer Sitzung der AG "Limes in Hohenlohe" präsentierte, viele beeindruckende Bilder, insbesondere auch zum Limes und zu römischen Bauwerken bei uns im nördlichen Baden-Württemberg. Dem Limesabschnitt auf dem Glasenberg sind 3 sehr schöne Bilder gewidmet - siehe Seiten 96-99

Solche Aufnahmen gelingen auch einem Könner wie Herrn Landauer nur bei entsprechenden Begleitumständen - Wetterlage, Trockenheit und eine passende Frucht auf dem Feld.

Um auf so einen passenden Moment vorbereitet zu sein, habe ich mir eine Minidrohne mit einer HD-Kamera daran gekauft - so wie sie heutzutage in jedem besseren Smartphone verbaut sind. Bis es soweit ist, mach' ich einige Bilder vom "Wachthaus am Limes"

Nachdem es diesen April und bis Mitte Mai - 2018 - sehr trocken war, zeigt sich der Limesverlauf auf dem Glasenberg als positives Bewuchsmerkmal: die Vertiefungen des antiken Grenzbauwerks, vor allem der Graben unmittelbar hinter den Pfählen, wurden im Lauf der Jahrhunderte mit Löß zugeweht und halten dadurch die Feuchtigkeit länger wie der restliche Boden. Dies führt dazu, daß das Getreide durch die optimalen Wachstumsbedingungen über dem Löß bei Trockenheit länger grün bleibt und höher wächst.

  Im Bild, aus einem ähnlichen Blickwinkel wie Herrn Landauers Bild auf den Seiten 98/99 - aber 800m tiefer aufgenommen - läßt den Limes recht gut erkennen.

Zur leichteren Erkennbarkeit habe ich den Verlauf mit orangefarbenen Pfeilen markiert. Rechts im Bild verläuft der Limes an dem gelb blühenden Rapsfeld entlang; die heutige Flurstücksgrenze - auch Grenze zwischen den Gemeinden Jagsthausen und Berlichingen (Schöntal) -  verläuft an dieser Stelle (Pfeil ganz rechts) genau auf dem Limes

Früh am Morgen zeigt sich das positive Bewuchsmerkmal über dem Limes recht plastisch - durch die besseren Wachstumsbedingungen über den mit Löß aufgefüllten Vertiefungen steht das Getreide höher: der breite Graben, um die 6m breit und original um 2m tief - sowie davor der Graben, der ausgehoben wurde, um die halbierten Eichenstämme der Palisade einzusetzen - bis zu 2m tief und etwa 0,5m breit - sind deutlich zu erkennen.

Graben und Wall hinter der Palisade wurden vermutlich nicht zeitgleich mit dieser angelegt, sondern nach beginnendem Verfall der Palisade. Hier bei uns am als "Baulandlimes" bezeichneten Abschnitt des vorderen obergermanischen Limes, also zwischen Osterburken und Öhringen, wurde zusätzlich noch eine Mauer, ca. 1m breit und 3m hoch, zwischen den Türmen errichtet.

Ich hoffe, auch das 4. Bild zur gleichen Thematik - Limes Verlauf auf dem Glasenberg im Bild - langweilt nicht:

Ende Mai aufgenommen, nach einigen Regenfällen mit wieder ausreichend Feuchtigkeit versorgt, sind die Farbunter schiede im Getreide nicht mehr erkennbar; der Höhenunterschied - positives Bewuchsmerkmal - (s.o.) ist aber noch immer sehr gut zu sehen.

Auch diese Photographie, mit noch niedrig stehendem Sonnenstand, annähernd im rechten WInkel zum Limes, so daß dieser dadurch besonders gut sichtbar wird.

Einer ganz ähnlichen Aufnahmetechnik ist das Buch "Limes 90°: Der Obergermanisch-Raetische Limes fotografiert von Dr. Eckehart Ayen" gewidmet.

Dank der Unterstützung von Prof. Reinhold Würth gibt es das interessante Buch des Hohenloher Dentisten zu einem bezahlbaren Preis; im Vergleich zur Bildersammlung Dr. Ayens - von 40 Tausend Bildern, über 33 Jahre hinweg aufgenommen - bin ich aber schon ganz glücklich, aus den wenigen Dutzend Photos, die ich inzwischen von diesem Limesabschnitt gemacht habe, einige halbwegs annehmbare dabei zu haben. Vielleicht veröffentliche ich dann irgendwann auch ein Buch - ich kann mir ja hoffentlich noch etwas Zeit lassen.  :-) 

Übrigens - wenn SIe erst mal einen Blick in das Buch von Dr. Avens werfen wollen, bevor Sie es sich dann selbst bestellen - es ist natürlich im Bestand der Bibliothek im "Wachthaus Am Limes". Kommes SIe doch mal vorbei!

Wegen der vielen Mäuse auf dem Glasenberg habe ich zur Annehmlichkeit der hiesigen Greifvögel erhöhte Sitzstangen aufgestellt. Einer dieser sonst so gerne gesehenen Gäste - ich vermute, es war ein Mäusebussard - fühlte sich durch die winzige Drohne entweder gestört oder er vermutete vielleicht auch etwas essbares in ihr - Bussarde greifen auch große Insekten - jedenfalls war ich ziemlich erschrocken, als der große Greif  zielstrebig auf die Drohne zusteuerte. Offensichtlich reizte die Minidrohne den Bussard dann doch nicht zum Zugriff . nach einigen Runden um den Mini-Quadrokopter machte sich der Bussard wieder davon.

Auf das Bild klicken, um es zu vergrößern; das ungleiche fliegende Pärchen findet sich im orangefarbenen Oval.

Eine Radtour auf einer original erhaltenen römischen Straße war unser Urlaubsziel an Ostern 2019.

Wir sind im Latium, auf der Strecke Viterbo-Bolsena, keine 100km nördlich von Rom, immer wieder auf der Via Cassia Antica unterwegs gewesen, und haben bei dieser Gelegenheit etruskische Gräber, römische Brücken und Aquädukte sowie Überreste römischer Gebäude von Tarquinia bis Vulci angeschaut.

  Um die noch gut erhaltenen Reste der römischen Via Cassia Antica zu finden, hatten wir das Buch von Arnold Esch "römische Straßen in ihrer Landschaft" dabei. Sehr schönes Buch mit detaillierten Wegbeschrei-bungen, aber leider keine GPS - Daten.

Von der Freude an diesem besonderen Erlebnis mal abgesehen, ist das Fahrgefühl mit dem Fahrrad auf der antiken Pflasterung eher ernüchternd. Leider war es auf den modernen Straßen im Latium, von den Fernstraßen mal abgesehen, auch kaum besser, nur daß der Verfall der modernen Straßen ungleich schneller vor sich geht als derjenige der um 100bc erbauten antiken Straße.

Radfahren ist in dieser wunderschönen, von Pinien und Eichen geprägten Landschaft,  sowieso ziemlich abenteuerlich. Die großen Straßen wegen des Kraftfahrzeugverkehrs unbedingt vermeidend, haben wir auf den Nebenstraßen auch Flußdurchquerungen  auf einer Furt hinter uns gebracht. Die Tagesfahrleistungen waren so meist zwischen 30 und 40km kurz.

Welcher Limes CIcerone wünscht sich nicht auch, mal das berühmte Gegenstück zu unserem Limes an der Nordgrenze der Provinz Britannia zu sehen, den Hadrian's Wall ?

Ich stehe hier an einem der größeren Grenzübergänge zu den Pikten, dem "Knag Burn Gateway". Mit einer Breite von stark 3m ist er nur einspurig und also deutlich kleiner als etwa die Nachbildung des Limes-Tores in Öhringen.

im Frühjahr 2020 hat mein Freund und Projektpartner Nik etwas mehr Zeit wie gewöhnlich - auch er leidet als frei schaffender Künstler unter den Einschränkungen der Corona-Krise.

So hat er mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt, und ein Gemälde mit uns Beiden, in antikem Rahmen, in Öl zu Leinwand gebracht.

 

Ganz in der Tradition eines Alma-Tadema zeigt das Bild uns vor einem antiken Mauerwerk mit den typischen Säulen-Kapitellen.  Nik durch die Bart- und Haartracht eindeutig als Fremder zu identifizieren - vielleicht als Baumeister, mit Papyrusrolle in den Händen - der von mir, in der Gewandung eines römischen Senators - mit erhobener rechter Hand gestikulierend, mit der linken Hand die Toga raffend, Vorstellungen zum nächsten Bauwerk erhält. Oder auch was ganz anderes.

 

Interesse, sowas mal selbst zu malen?

Siehe Malkurs!

Und dann eine EMail schreiben zwecks Terminplanung

Diese runde Steinfläche soll einmal eine Grillstelle werden. Besonders mit den schweren Steinen, die teilweise als Sitz dienen, habe ich mich sehr schwer getan.

Danke nochmals an Limes-Cicerone und Projektpartner Berthold, und an meine Kinder, die mir bei besonders schweren Exemplaren geholfen haben und so frischen Schwung in den Fortgang der Arbeiten gebracht haben.

 

Auffällig die Maße der größten Steine, die übrigens meist behauen sind; alle mit einer maximalen Länge von um 90cm - vermutlich Überbleibsel der Limesmauer, die unweit vorbei ging und die Steine zu weit weg von der nächsten Ortschaft waren, um dort neu verbaut zu werden

An einer der Sitzstangen für die Greifvögel habe ich einen Ableger eines Weinstocks, von dem mir dankenswerter Weise ein befreundeter Kollege aus Griechenland Schnittholz mitgebracht hat, welches zuhause sehr gut bewurzelte,gepflanzt.

 

Ich zeige das Foto hier, weil es so schön thematisch zum Grillplatz paßt, und um voller Stolz die neue Beschilderung der Bepflanzung zu zeigen, die mit einem Tintenstrahldrucker unter Verwendung eines Lackes erzeugt wurde.

Eine tolle Technik für ein sehr schönes und hoffentlich auch sehr langlebiges Ergebnis!

 

Ich plane übrigens nicht, aus der Ernte dieser Pflanze einen Wein für die Weinprobe herzustellen - die Beerchen werden so genascht und der Wein wird weiterhin gekauft  :-)

Unweit vom Wachthaus, auf der Spitze des Glasenbergs, ein großer Grabhügel, vermutlich aus der Hallstatt-Zeit.

Wie bereits weiter oben erwähnt, gab es bei uns, wohl zumindest in dieser vorrömischen Epoche, eine dichte, keltische, Besiedlung.

Auf dem Foto zu erkennen an dem Wäldchen in der ungefähren Mitte des Bildes zu den Seiten, und im obersten Sechstel der Höhe, des Bildes.

 

Auch in dieser Aufnahme ist der Standort des zukünftigen Wachtturmes, der sich ja jetzt schon etwas über 2 Jahre in der Baugenehmigungsphase befindet, markiert. Seit Ende Juli 2020 gibt es eine Baugenehmigung; und wir freuen uns auf den Baubeginn vermutlich im September.

 

Die Getreidefunde aus der Villa Rustica an der Sponwiese, auf dem Gebiet der Gemeinde Hardthausen, Ortsteil Lampoldshausen, gelegen, sind für mich ein Thema, wenn wir  über die römerzeitliche Ernährung hier am Limes sprechen.

U.a. hat der frühere Rektor des Gymnasiums Möckmühl, Dr. Erich Strohhäcker, hier mit seinen Schülern, darunter auch mein älterer Bruder, Ausgrabungen durchgeführt.

Leider leidet auch diese archäologische Ausgrabungs-stätte unter der zerstörenden Kraft der Baumwurzeln; mithin unter mangelnder Pflege, die den Baumnach-wuchs regulieren müßte, um Mauerwerk zu erhalten und die Stätte für Besucher zugänglich zu halten.

Interessierte führe ich natürlich gerne zur Villa Rustica

Auch im Frühjahr 2020 hatten wir im April eine längere Trockenphase; dadurch tritt der Limesgraben sowie der vorgelagerte Graben für die Palisade aus halbierten Eichenstämmen als positives Bewuchsmerkmal zu Tage. In dem Acker unter dem Wachthaus wächst heuer Soja, was nicht unbedingt ideal ist, um kleine Unterschiede im Pflanzenwachstum zu offenbaren, aber man sieht den Limes deutlich.

Auch in dem Acker südlich davor, in welchem eine Zwischenfrucht - Phacelia, auch Büschelblume genannt - als Gründünger eingesät wurde, sieht man den Limesgraben deutlich. Phacelia duftet sehr angenehm und ist eine tolle Bienenweide; wir freuen uns schon auf den Honig vom benachbarten Imker, dessen "Bienenkörbe"  am nördlichen Ende des Wachthausgrundsücks stehen.

Wer mich kennt oder diese Homepage schon mal aufmerksam durchgeschaut hat, erkennt die meisten auf dieser Zeichnung dargestellten Personen sofort.

Ich habe mir dieses Bild, mit diesen Menschen, an diesem Ort, als Homage an einen leider viel zu früh verstorbenen Freund, von dem ich viel gelernt habe, von Nik gewünscht - Danke, Nik!

   Zur Zeit unseres Limes war in Rom das Marsfeld, der Campus Martius, dem römischen Kriegsgott gewidmet, eine noch recht unverbaute Fläche, auf der im Jahre 9bc dem durch den Princeps Augustus erkämpften Frieden, die Pax Augusta, ein kleiner Tempel mit dem Altar des Friedens geweiht wurde - ein politisches Novum zu dieser Zeit.

Ich habe den Ara Pacis schon persönlich besucht und kann dies jedem Romreisenden nur empfehlen - allein dieses Erlebnis ist eine Reise wert!

 

Mein germanischer Freund Nik hat für mich eine Szene in Acryl auf die Leinwand gebannt, welche die Funktion des Wachthauses - als Zöllnerhütte -  im Ensemble mit dem Wachtturm und der nicht nachgebauten Limes-Mauer zeigt:

Zwischen Wachthaus und Wachtturm zweigt eine kleine Straße vom Limes-Begleitweg ab, auf ein Tor in der Limesmauer führend - ein Limesdurchgang zu einem vorgeschichtlichen Höhenweg, der späteren "Sachsenstraße".

Ein armer, germanischer oder keltischer Händler kommt mit einem einfachen Handkarren aus dem Barbaricum durch das Tor ins Imperium Romanum und trifft auf einen Benficiarier im Range eines Optio, einen Soldaten im Dienst des Statthalters, der vom Händler Zoll fordert.

Die Beneficiarier übten polizeiähnliche Aufgaben aus, und vermutlich erhoben sie, zumindest hier im Dekumatenland, auch Zölle und Steuern.

Die Beneficiarier dienten in besonderen Stationen, die sich häufig an Straßenkreuzungen, Fluß- und Grenzübergängen befanden.

Die Benficiarier waren vom einfachen Dienst in der Legion befreit und bekamen höheren Sold. Als Zeichen ihrer Autorität im Dienste des Statthalters waren sie mit einer Lanze mit besonders geformter Lanzenspitze ausgestattet. Im nahen Osterburken wurde eine solche Station ausgegraben; zahlreiche dort in einem anschließenden Weihebezirk aufgefundene Weihesteine geben Auskunft über dort stationierte Soldaten und ihre Dienstzeiten. Derzeit kennen wir in Deutschland viele Standorte von Beneficiariern, aber nur 3 solcher Beneficiarier Weihebezirke.

Im Wachtturm hingegen dienten Auxiliarsoldaten, die erst mit Ablauf ihrer Dienstzeit das römische Bürgerrecht erwarben. Die Soldaten hier waren vermutlich von der "COHOHRS I GERMANORUM" aus Jagsthausen abgestellt. Ihr Sold war grundsätzlich niedriger als in der Legion, und ihre Rüstung und Ausrüstung war anders.

Der bisherige Sommer 2021 ist ja germanisch typisch  wieder feucht; also ist die Hoffnung, den Limes erkennen zu können, eher gering.

Erstaunlicher Weise kann man jetzt, Anfang Juli, den Limes doch recht gut erkennen.

Ich hoffe, die vielen Bilder mit verregneter Landschaft - siehe auch Galerie - verderben keinem die Laune :-).

Ich will keine Pfeile zur Kennzeichnung des Limes einfügen, um das Bild nicht zu verunstalten: in etwa von der linken oberen zur rechten unteren Bildecke verläuft der Limes; natürlich erst unterhalb der Waldkante.

Die "Glyptothek" und die "Staatliche Antikensammlung" sind zwei der führenden Museen, wenn es um antike Kunst geht.

Die Gebäude nach Vorbild eines hellenischen Tempels, erbaut unter Ludwig I. zwischen 1816-1830, stehen sich am Königsplatz in München gegenüber. Ludwig I. begann schon in seiner Zeit als Kronprinz 1804, antike Kunstwerke zu sammeln. So gehören die ausgestellten Kunstwerke überwiegend der Famillie der Wittelsbacher.

Die "Glyptothek" beherbergt u.a. auch eine Büste, erschaffen um 160ac, von Kaiser Antoninus Pius , unter dessen Herrschaft der Limes bei uns errichtet wurde.

Aus der Restaurationswerkstatt des Museums hat eine Marmorkopie dieser Büste ihren Weg ins Wachthaus gefunden.

Unlängst wurde im antiken Pompeji ein Gebäude ausgegraben, in welchem sich eine weiteres recht gut erhaltenes Wandgemälde erhalten hat. Es zeigt ein Stillleben, auf welchem ein Tisch mit Silbertablett, auf dem verschiedene Früchte zu sehen sind - und ein belegtes Fladenbrot.

Nicht nur die italienischen Pizzabäcker, sondern auch ich schließe mich an: "wir haben es schon immer gewußt"

Gerne würde ich das Wandgemälde hier zeigen; habe aber bisher keine Erlaubnis von einem Rechteinhaber, sein Bild zu zeigen und habe deswegen ein anderes Pompeji-Bild hier als "Platzhalter" eingefügt - spätestens nach meinem nächsten Besuch in Pompeji werde ich ein Bild des Gemäldes zeigen können. Schauen Sie sich das Bild und die Verlautbarung dazu selbst an!

 

WACHTHAUS   AM LIMES